Swiss CyberHub

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Swiss CyberHub 587 749 digiVolution

Dies sind die dV-News 19-2022 und unsere Auswahl von Artikeln und Links, die die Nachrichten der letzten zwei Wochen aufzeigen. Diese Ausgabe ist in drei Teile gegliedert: die Gründung des Swiss CyberHub, ein Blick auf die Sicherheitspolitik und ein Überblick über die wichtigsten Elemente der Schweizer Cyber-Aktualität.

Swiss CyberHub

Nach vier erfolgreichen Ausgaben der Swiss Cyber Security Days haben die Verantwortlichen einen neuen Kurs eingeschlagen. Die Stiftung digiVolution, die dieses Format für die Schweiz als zwingend notwendig erachtet, hat beschlossen, das Abenteuer fortzusetzen. Es wird der Swiss CyberHub sein, mit einer ersten Ausgabe am 4. und 5. Oktober 2023 im Forum Fribourg und einige Neuerungen: Verdichtung des Austauschs zwischen den Interessengemeinschaften (Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung), Intensivierung der Unternehmensförderung sowie Ausweitung der Themen und der internationalen Bezie- hungen. Und vor allem: die Veranstaltung wird frei zugänglich sein. Der CHub23 wird für alle da sein.

 

In unserer Pressemitteilung wird angekündigt, dass der Swiss CyberHub das ganze Jahr über seine Wirkung entfalten wird, indem er zu an- deren Veranstaltungen beiträgt. Die erste Ver- anstaltung, an der wir uns beteiligen werden, ist die Assises de la Transformation Digitale en Afrique (ATDA), die am 15. und 16. Dezember 2022 in Genf stattfinden werden und in deren Komitee unsere Direktorin für Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit, Frau Jeannie Cointre, sitzt.

Wir werden an diesen Veranstaltungen teilnehmen, zusammen mit der NGO Hackers Without Borders (HWB), die eine wichtige Vereinbarung mit YesWeHack, Europas grösster Plattform für ethisches Hacking, getroffen hat, um NGOs, deren Aktivitäten von Cyberkriminellen bedroht werden, konkrete Hilfe zu leisten. Und das ist noch nicht alles: Raoul Diez, der «Mister Cyber» der FER Genf, und Gérald Vernez, Präsident von digiVolu- tion, wurden in den Beirat der HWB berufen.

Sicherheitspolitik

digiVolution hat sich 2021 zum sicherheitspolitischen Bericht des Bundesrates geäussert. Ein guter Jahrgang im Vergleich zu den vorherigen, aber dennoch grosse Lücken in Bezug auf die digitale Mutation, die der neue Zusatzbericht nicht behebt.

Speziell zum Konflikt in Verbindung mit dem Cyberraum vier Anmerkungen:

  • Die Schlussfolgerung, dass «Cybermittel in erster Linie zur Unterstützung militärischer Aktionen eingesetzt werden, mit zeitlich und schadenmässig limitierter Wirkung», halten wir für verfrüht. Der Konjunktiv muss vorherrschen, denn kein Experte versteht den Grund für die scheinbare Ruhe an der digitalen Front. Ist es die Zurückhaltung der Kriegsparteien, die Ineffizienz von Cyberangriffen in diesem spezifischen Kontext, der Erfolg der Verteidiger, die fehlende Detektion oder der bewusste Versuch, die Fakten auf beiden Seiten zu verschleiern? Und wie wird es in diesem und den folgenden Konflikten weitergehen?
  • Die föderalistische Nabelschau lässt uns wieder einmal glauben, dass nur die Bundesebene in der Lage ist, Lösungen zu finden. Die Ukraine erteilt uns jedoch eine andere Lektion. Die Armee ist zwar wichtig, aber ohne die Unterstützung der gesamten Nation wäre sie nichts, auch wenn es darum geht, die Propaganda des Feindes zu bekämpfen oder die eigene zu unterstützen. Ob auf dem Gebiet der Waffen oder im digitalen Raum, wir verstehen nicht, dass der Bund weiterhin nicht verstehen will, dass die Verteidigung eine tiefgehende Strategie und das Handeln aller Kräfte erfordert.
  • Wir bleiben bei unserer Einschätzung der völligen Gehaltlosigkeit, die den Begriff «Hybrid» definiert und die die NATO in ihrem neuen strategischen Konzept missbraucht, indem sie mit ihrem Verhalten nur noch mehr Unsicherheit schürt.
  • Wir betonen immer wieder die Wichtigkeit einer systemischen Analyse, die sich auf alle relevanten Fakten stützt (holistischer Ansatz) und fordern immer wieder die Antizipation, nicht nur um «vorher zu wissen», sondern zuerst um «vorher zu handeln». Wir schliessen uns hier dem Bericht des Bundesrates über Früherkennung und Resilienz an, wünschen uns aber, dass wir nicht nur darüber reden, sondern auch Taten folgen lassen. Denn im Energiebereich zum Beispiel wussten wir alles, und doch sind wir wieder einmal schuldig, nicht vorbereitet zu sein.

Um dazu beizutragen, sodass wir uns nicht immer wieder überrumpeln lassen, haben wir im Frühsommer innerhalb von digiVolution eine  Studiengruppe  mit  dem  Namen «DEMAIN» gegründet, die sich mit der Entwicklung von Einflussfaktoren der digitalen Mutation und Szenarien beschäftigt, auf die wir uns vorbereiten müssen. Die ersten Ergebnisse werden Anfang 2023 präsentiert und sollen – vor allem zugunsten von Kantonen, Gemeinden und Kleinunternehmen – dazu beitragen, die Lücke der Antizipation zu schliessen.

Tattoo, Avenches 2022 – Ein Alphorn als Warnsignal?

Die wichtigsten Ereignisse in der Schweiz während der letzten zwei Wochen

Noch nie hat die Schweiz während zwei Wochen so viele Neuheiten hervorgebracht. Der Beginn des neuen Schuljahres oder die Einführung der Schweizer Digitaltage?

  • Nationale Kampagne zur Sensibilisierung für Cybersicherheit – Der NCSC schaltet einen Gang höher. Bravo! Doch wer sind die Multiplikatoren, die den Erfolg dieser wichtigen und langfristigen Kampagne sicherstellen, denn die Situation ist nach wie vor besorgniserregend, insbesondere in den Unternehmen.
  • Digitale Souveränität – Das Thema wurde durch eine konfuse Kommunikation und das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Standpunkte (1, 2), die wieder einmal auf einen Mangel an konkreten Definitionen hindeuten, erschüttert. Dieses Thema wird uns noch lange beschäftigen.
  • Bundesamt für Energie – Ein wenig Zynismus sei erlaubt…! Hat das BFE verstanden, was auf dem Spiel steht? Vor 15 Monaten veröffentlichte es eine vernichtende (mutige) Analyse über den Reifegrad der Strombranche im Bereich der Cybersicherheit. Heute hat es Mühe, einen (1) Spezialisten zu rekrutieren, um den einzigen Mitarbeiter zu verstärken, der sich mit diesem lebenswichtigen Bereich befasst? Wir sind nicht im gleichen Film!
  • Kompetenzzentrum für Datenwissen- schaft – In einer Zeit, in der sich Daten als strategischer Treibstoff für die digitale Gesellschaft etablieren, ist die neuerliche Einrichtung dieses Zentrums und seine Verstärkung eine wirklich gute Nachricht. Wir freuen uns darauf, bald die ersten Resultate zu sehen.

Wir wünschen Ihnen ein aufschlussreiches Entdecken der ausgewählten Artikeln und Links und wir freuen uns darauf, Sie in zwei Wochen wieder zu informieren.

 

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