Welcome to 2023

Welcome to 2023

Welcome to 2023 578 492 digiVolution

Zunächst einmal wünscht Ihnen das ganze digiVolution-Team alles Gute für das neue Jahr, von dem wir hoffen, dass es trotz aller Herausforderungen erfolgreich sein wird. Danke, dass Sie uns folgen, uns unterstützen und zu unserer Mission beitragen. Um das neue Jahr gut zu beginnen, finden Sie hier die dV-News 01-2023 mit einer Auswahl an Artikeln und Links, einem ersten Kommentar zum Phänomen ChatGPT und, wie üblich, einem Überblick über einige Highlights aus der nationalen und internationalen Cyberwelt. Nicht zu vergessen “Books & Reports”. Die Wahl des Titels für diese Ausgabe war delikat. «Happy New Year»? Nach all den Katastrophen im Jahr 2022 und angesichts eines Jahres, das zu einem besonders fragilen Moment in der Geschichte werden könnte, schien uns der Begriff «Happy» fehl am Platz. Daher haben wir uns für «Welcome» entschieden, so wie wir es jedem Fremden sagen würden, den wir in unser Haus aufnehmen, ohne vorwegnehmen zu wollen, ob seine Absichten lobenswert sind oder nicht. Betrachten wir das Glas eher halb voll als halb leer. 

ChatGPT

Es ist das Phänomen des Augenblicks, wobei es zunächst einige positive Überraschungen gibt. Es ist angenehm, sich auf Deutsch mit einem System zu unterhalten, das keine Rechtschreibfehler macht, das die Sprache pflegt, indem es sich die Mühe macht, schöne Sätze zu bilden. Wir haben ihm einige knifflige Fragen gestellt und immer eine brauchbare Antwort erhalten. Wir haben aber auch festgestellt, dass es alles andere als unfehlbar ist und sein Wissen lediglich bis 2021 reicht. Und dann… kennt es nicht einmal digiVolution ☹ und wir werden also bei unserem Hausrezept des Butterzopfes bleiben…! Seines ist…solala!

Ist dieses Hochbegabte, das auf (fast) alles eine Antwort hat, unschuldig und hat es nur gute Absichten? Seine Promoter sind nicht dafür bekannt, «die-kleine-Bande-von-Freunden-in-der-Garage» zu sein. Zu ihnen gehören Elon Musk, dessen jüngste Entgleisungen immer wieder Anlass zur Sorge geben, Samuel H. Altman, ein amerikanischer Multiunternehmer und Investor in Technologie und KI, und ein kleiner Laden namens Microsoft. ChatGPT ist ein Geschäft, in dem Milliarden eine Rolle spielen und ein existenzieller Konkurrent für Google.

ChatGPT scheint somit bei Alphabet bereits einen regelrechten Sturm der Entrüstung ausgelöst zu haben. Um das zu verstehen, haben wir ChatGPT auf deutsch gefragt: «Welcher Anteil an Gewinnen stellt für die Alphabet-Gruppe die Suchmaschine von Google dar?». Auszug aus der Antwort (auf Deutsch): «Nach Schätzungen könnte die Suchmaschine von Google bis zu 80% der Einnahmen von Alphabet generieren, obwohl dies von vielen Faktoren abhängt und genaue Zahlen nicht bekannt sind. Google bleibt eine der beliebtesten und am häufigsten verwendeten Suchmaschinen weltweit und kann dank Online-Werbung wichtige Einnahmen generieren.». 

ChatGPT könnte aber auch all jene Chefs ins Schwitzen bringen, die ihre Angestellten dafür bezahlen, dass sie denken. Diese könnten sich auch Sorgen machen, dass sie durch eine KI ersetzbar werden, die nicht krank wird, kein 13. Gehalt, keinen Mutterschaftsurlaub fordert und keinen Militärdienst absolviert…! Und ChatGPT kostet nichts. Bis jetzt jedenfalls. Und werden Lehrer im Bildungswesen Originalarbeiten von Studenten oder eine neue Sorte von Technoplagiaten erhalten? Und wer sagt uns, dass die Antworten nicht eine subtile Art der Meinungsmanipulation beinhalten?

Woher kommen die Daten, mit denen dieses «Tier» gefüttert wird, und wie werden sie verifiziert? Und wenn der Nutzer Korrekturen anbringt, wer bestätigt diese und wer bezahlt die Arbeit und die zur Verfügung gestellten Kompetenzen? Kurz gesagt: Wie sieht das Geschäftsmodell aus? Es wäre naiv zu glauben, dass eine solche «Kriegsmaschine» der Menschheit uneigennützig zur Verfügung gestellt wird. Die Liste der Fragen könnte lang sein, und die Liste der Probleme könnte auch schnell länger werden.

Internationale Cyber-Aktualität 

In den letzten zwei Wochen des Jahres 2022 war viel los, und es gab zahlreiche Analysen des vergangenen Jahres und Prognosen für 2023. Wir haben einige davon für unsere Liste von  Artikeln und Links ausgewählt und insbesondere zwei Kommentare herausgegriffen.

  • Digitale Verrohung – Nehmen Sie sich die Zeit, die Rede von Jean-Yves Le Drian, dem ehemaligen französischen Verteidigungs- und Aussenminister, anzuhören. Eine wertvolle Analyse. Le Drian macht sich nicht nur Sorgen über die allgegenwärtige Manipulation von Informationen, sondern vor allem über unsere Unfähigkeit, uns auf Fakten zu einigen. Er kritisiert die Dominanz der Tatsachenverleugnung, die viel weiter geht als die Lügen, die bereits durch die unendlichen Möglichkeiten, sie sofort, global und massenhaft zu verbreiten, zu einer immensen Gefahr geworden sind. Herr Le Drian befürchtet auch – wir weisen seit Monaten darauf hin -, dass die zahlreichen Aktionen der «Cyber-Freischützen», die sich im Zuge des Krieges in der Ukraine erhoben haben, eine «Cyber-Pandorabox» und eine unkontrollierte Proliferation von Cyberwaffen eröffnet haben. Zum Schluss ruft er dazu auf, einen europäischen Weg zwischen dem «digitalen Wilden Westen» und dem «Autoritarismus 2.0» zu finden. Hoffen wir, dass unsere Magistraten und politischen Vertreter uns lesen und sich von diesen Überlegungen inspirieren lassen, denn die Schweiz muss sich in dieser Nische positionieren oder trotzig zu einer digitalen Kolonie werden. Ja, im Jahr 2023 müssen wir unbedingt wieder (richtig) über digitale Souveränität und ein wichtiges Begleitthema, die Standardisierung, sprechen, welches nicht neu ist, sich aber immer mehr entzündet und uns bei digiVolution ebenfalls beschäftigt.
  • Cyber in war und Geduld – Die Kommentatoren des Krieges in der Ukraine sind oft versucht, voreilige Schlüsse zu ziehen, um die Medien zu besetzen. Ein Beispiel, das zeigt, wie wichtig es ist, Bescheidenheit zu bewahren und sich Zeit zu lassen, kam erst spät ans Licht: ein Cyberangriff auf eine Raffinerie in einem NATO-Mitgliedsstaat im August. Dieser Fall zeigt, dass es manchmal sinnvoller ist, einen Angriff geheim zu halten, als ihn mit grossem Kommunikationsaufwand zu veröffentlichen. Diese Vorsicht kann darauf abzielen, zu verhindern, dass der Angreifer (der möglichst unter Kontrolle steht), der sich entdeckt fühlt, möglichst viel Schaden anrichtet oder verschwindet, bevor er identifiziert wird. Es kann auch hilfreich sein, die Vorgehensweise des Angreifers in Ruhe studieren zu können. Wie viele ähnliche Fälle gibt es? In jedem Fall sollte dieser uns zur Vorsicht bei einigen unüberprüfbaren oder mit verschiedenen Verzerrungen behafteten Zahlen mahnen? Lassen Sie uns nicht den Überblick verlieren.

BOOKS & REPORTS

Hier sind die Bücher und Publikation von Interesse, die wir bei unseren Recherchen in diesen zwei Wochen entdeckt haben. 

Und in der Schweiz…

Zu behaupten, dass die letzten zwei Wochen ruhig waren, wäre untertrieben. Wir haben uns jedoch auf zwei Kommentare beschränkt.  

  • China, das Angst macht – Bereits die letzten Berichte des Nachrichtendienstes des Bundes liessen wenig Raum für Interpretationen: China stellt auch für die Schweiz eine grosse Bedrohung in Sachen Spionage dar.  Ist das Ende unserer Naivität gekommen? Zumindest scheinen wissenschaftliche Kreise das Ende der Spielzeit einläuten wollen. 2023 wird somit für die Schweiz ein kompliziertes Jahr werden. Die zunehmenden Spannungen zwischen dem Westen und dem Reich der Mitte könnten uns dazu zwingen, uns klarer für eine Seite zu entscheiden, mit weitreichenden Folgen für die Lieferketten und die Autonomie bei lebenswichtigen Gütern, insb. den IT-Produkten.
  • Rätselraten für 2023 – Ein solches Spiel scheint für viele Wahrsager ein Muss zu sein, wenn es um die «5 Schlüsseltendenzen von …», die «10 grössten Bedrohungen …» geht. Wir bei digiVolution formulieren lieber fünf Erwartungen für 2023:
    • NCSC – Die Cyberentscheidungskette des Bundes soll den Herausforderungen entsprechend schnell einsatzbereit und das NCSC mit den nötigen Ressourcen ausgestattet sein.
    • Antizipation – Die Schweizerinnen und Schweizer sollen verstehen, dass es besser ist, massiv in die Zukunft zu investieren, als darauf zu warten, dass sie uns ins Gesicht springt. Wie Sun Tzu sagte: «Wenn der Donner losgeht, ist es zu spät, sich die Ohren zuzuhalten».
    • Ressourcen – Schweizer Investoren müssen die Notwendigkeit und die riesigen Chancen der Cybersicherheit verstehen und sich massiv engagieren. Sonst wird es die ausländische Konkurrenz tun. Und sie hat damit bereits begonnen.
    • Recht – Der Rechtsbestand der Schweiz ist zwar unvollkommen, wird aber im Jahr 2023 mit dem DSG und ISG erheblich erweitert. Wenn alle es umsetzen, wird es einen grossen Schub für die Cybersicherheit des Landes bedeuten.
    • Energie – Wenn Bundesrat Parmelin Recht hat, wird 2023 erst der Anfang von ernsthaften Problemen sein. Dieses Jahr muss es uns ermöglichen, dauerhafte Lösungen zu finden, um Engpässe zu vermeiden. Mit der EU. No Power = no Cyber  no Life!

Wie weiter mit digiVolution? 

Ein erfolgreicher Swiss CyberHub, der es unseren Experten, Unternehmen und Behörden ermöglicht, sich zu treffen und den Geist einer Cyber-Community rund um unseren Delegierten – wie wir ihm wünschen – zukünftigen Direktor des neuen Amtes wieder zu stärken. 

Ein lebendiges und breit genutztes dV-Net, das am 24. Januar endgültig gestartet wird.

Stabilisierte Strukturen und solide Finanzen, auch dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Im Übrigen werden wir uns erlauben, Sie dazu demnächst zu kontaktieren.

Wir wünschen Ihnen bereicherndes Wissen mit den ausgewählten Artikeln und Links und freuen uns darauf, Sie bald wiederzusehen.

 

Und es ist noch Zeit, das Forum Venoge in Ihre Agenda für 2023 einzutragen.

 

Privacy Preferences

When you visit our website, it may store information through your browser from specific services, usually in the form of cookies. Here you can change your Privacy preferences. It is worth noting that blocking some types of cookies may impact your experience on our website and the services we are able to offer.

Our website uses cookies, mainly from 3rd party services. Define your Privacy Preferences and/or agree to our use of cookies.